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QR-Home Thema: Waldtiere
Baummarder

Im Schattenwald: Abenteuer eines jungen Baummarders

Mein Name ist Tammo, und ich bin ein Baummarder. Mein Zuhause ist der dichte Schattenwald – ein Ort voller Moos, Tannen und Vogelrufe. Hier, wo die Sonne nur in goldenen Splittern durch die Baumkronen dringt, gehöre ich hin. Mit meinem seidigen Fell und dem cremefarbenen Fleck an der Brust bin ich gut getarnt. Niemand könnte ahnen, dass ich mich heute in ein Abenteuer stürzen würde. Es war früher Morgen, und ein kühler Wind strich durch die Nadeln der hohen Kiefern, als ich beschloss, mein Versteck zu verlassen. Mein Bau, ein geschütztes Nest aus Laub und Zweigen in einem alten Baumloch, lag hinter mir. Der Wald roch nach Regen und Pilzen. Noch wusste ich nicht, was vor mir lag – nur, dass ich mutig sein musste.

Ich hüpfte geschmeidig von Ast zu Ast. Der Morgen war jung, und das Rascheln der Mäuse auf dem Waldboden lockte mich. Eigentlich sollte ich noch bei Mama bleiben; sie hat gesagt, dass der Wald gefährlich ist. Der Habicht mit seinem durchdringenden Blick und die Füchse, die leise wie Schatten schleichen, könnten mich leicht erwischen. Aber ich bin schon fast erwachsen, und ein Baummarder wie ich muss lernen, für sich selbst zu sorgen. Also spitzte ich die Ohren. Ein leises Kratzen im Unterholz verriet mir, dass eine Maus nahe war. Mit angespanntem Körper sprang ich vorsichtig hinab auf den Boden. Jeder Schritt war so leise, dass selbst die Erde mich kaum bemerken konnte.

Doch in dem Moment, als ich losschnellen wollte, spürte ich, dass etwas nicht stimmte. Der Wald war plötzlich still, zu still. Die Amsel hatte aufgehört zu singen, und die Blätter schienen starre Zeugen eines unsichtbaren Geschehens. Langsam drehte ich meinen Kopf. Da war er: ein Fuchs, nur ein paar Schritte von mir entfernt. Sein goldfarbenes Fell schimmerte durch die Büsche, und seine Augen wirkten wie zwei glühende Kohlen. Mein Herz schlug schneller, aber ich zwang mich, ruhig zu bleiben. Fuchs oder nicht – ich war ein Baummarder, flink und klug. Mit einem Satz sprang ich auf den nächsten Baumstamm und kletterte so schnell wie der Wind in die Höhe. Der Fuchs starrte wütend, aber er wusste genauso gut wie ich, dass ich außer Reichweite war.

Oben in den dichten Zweigen fand ich mich wieder und atmete erleichtert aus. Von hier oben wirkte die Welt sicher – ein Ort, den nur diejenigen betreten konnten, die wie ich den Bäumen vertrauten. Ich war stolz darauf, dass ich es alleine geschafft hatte, aber ich wusste auch, dass ich meine Grenzen nicht zu weit ausreizen durfte. Mit einem geschickten Schwung landete ich auf einem benachbarten Ast, wo ich überrascht ein Eichhörnchen traf. „Tammo!“, rief es, als sei ich ein lang verschollener Freund. „Was machst du denn hier oben in der Morgensonne?“ Seine Stimme klang freundlich, aber ich war misstrauisch – im Wald ist niemand ohne Grund nett. Wir redeten immer eine Spur vorsichtiger, als es vielleicht nötig war.

„Ich habe mein Frühstück gesucht“, erklärte ich schließlich, und das Eichhörnchen nickte wissend. „Hier oben bist du sicher“, sagte es, bevor es in einer gemütlichen Gangart davonzog. Sicher fühlte ich mich wirklich, aber ich wusste jetzt auch, was Verantwortung bedeutete: Nicht die Regeln meiner Mutter zu ignorieren, sondern zu verstehen, warum sie mich schützend lehren wollte. Auf dem Rückweg zu meinem Bau beobachtete ich, wie der Himmel sich im Licht veränderte – ein Versprechen auf viele weitere Abenteuer, aber jedes sollte mit klugen Entscheidungen gemeistert werden. Heute hatte ich einen Fuchs in die Schranken gewiesen. Morgen würde ich noch mehr über meinen wilden Wald lernen.

Baummarder sind vorzügliche Kletterer und können selbst von dünnen Ästen aus acht Meter Höhe zielsicher Beute schnappen!

Fakten und Daten - Baummarder

Name:Baummarder
Wissenschaftlicher Name:Martes martes
Gewicht:ca. 0,8-1,8 kg
Maße:ca. 45-58 cm, Schwanzlänge ca. 16-28 cm
Lebensalter:ca. 10-15 Jahre
Lebensraum:Wälder, insbesondere Misch- und Nadelwälder
Geschwindigkeit:ca. 30 km/h

Der Baummarder, auch als Edelmarder bekannt, gehört zur Familie der Marder (Mustelidae) und ist in Europa und Teilen Asiens verbreitet. Er ist ein geschickter Kletterer und lebt hauptsächlich in Wäldern, wo er sowohl in Bäumen als auch am Boden nach Nahrung sucht. Der Baummarder hat einen schlanken Körper, einen langen buschigen Schwanz und ein dichtes, glänzendes Fell, das in der Regel dunkelbraun bis schwarz ist.

Baummarder sind Allesfresser und ihre Ernährung variiert je nach Jahreszeit. Sie fressen kleine Säugetiere, Vögel, Insekten, Früchte und Beeren. Ihre Fähigkeit, sowohl am Boden als auch in den Bäumen zu jagen, macht sie zu vielseitigen und erfolgreichen Raubtieren. Baummarder sind bekannt für ihre Geschicklichkeit und Schnelligkeit, die ihnen helfen, Beute zu fangen und Raubtieren zu entkommen.

Der Baummarder baut seine Nester, auch als Kobel bezeichnet, in hohlen Bäumen oder verlassenen Vogelnestern. Diese Nester bieten Schutz und einen sicheren Platz zur Aufzucht der Jungen. Baummarder sind Einzelgänger und sehr territorial. Sie markieren ihr Revier mit Duftdrüsen, um andere Marder fernzuhalten. Trotz ihrer scheuen Natur spielen Baummarder eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem sie zur Kontrolle der Populationen kleiner Säugetiere und Insekten beitragen und zur Verbreitung von Samen durch ihre Ernährung beitragen.

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