Ich bin Raffina, die Giraffe – ja genau, mit f! Ich könnte euch jetzt erzählen, wie toll es ist, so groß zu sein, aber ehrlich gesagt, ist das Leben in der afrikanischen Savanne auch manchmal ganz schön chaotisch. Manchmal sind die Tage so heiß, dass die Sonne wie eine goldene Trommel direkt über meinem Kopf hämmert. Zwischen den Akazienbäumen suche ich nach dem leckersten Laub, aber jeder weiß, dass diese stacheligen Bäume nicht ohne sind. Ihr müsst wissen: Die besten Blätter hängen immer ganz oben. Zum Glück kann ich bis zu fünf Meter hoch greifen!
Mit dabei ist mein bester Freund Bono, ein junger Zebra-Hengst. Ich mag ihn, weil er immer strahlt, auch wenn wir uns Fressfeinden wie Löwen oder Hyänen nähern. „Raffina, du bist doch so groß, du siehst Gefahren meilenweit!“ sagt er oft. Was er aber nicht weiß: Weil ich bis zu 50 Kilometer pro Stunde rennen kann, verlasse ich mich gern auf meinen Lauf und nicht nur auf den Überblick. Und natürlich auf ihn – wir zwei sind ein tolles Team. Bono hat dafür seine feine Nase und Ohren, die schon das leiseste Rascheln wahrnehmen.
Eines Tages zogen dunkle Gewitterwolken über die Steppe. Wir stapften weiter, ich mit meinem langen Schritt, Bono galoppierend wie ein Maler, der mit breiten Pinseln Streifen in die Luft zieht. Plötzlich sah ich etwas Unerwartetes: Eine junge Hyäne hatte ihren Fuß in einem Dornenbusch verfangen. Sie zappelte, aber je mehr sie sich bewegte, desto tiefer verfingen sich die Dornen in ihrer Pfote. Genau in solchen Momenten denke ich daran, dass jedes Tier in der Savanne kämpfen muss – für Nahrung, für das Leben, für jeden Tag.
Bono blieb dicht hinter mir, etwas nervös. Ich hatte auch Angst, aber ich wollte der Hyäne helfen. Vorsichtig näherte ich mich und spreizte meine langen Beine, die wie ein Stativ aussehen. Es kostete mich Mut, denn Hyänen sind keine Freunde von Giraffen. Aber dieser kleine Hyänenblick – er war so voller Schmerz und Traurigkeit! Mit einem schnellen Zungenschnalzer wickelte ich meine 50 Zentimeter lange Zunge vorsichtig um den stachligen Ast und zog. Ein paar trockene Blätter landeten auf meinem Gesicht, aber ich grinste nur. Die Hyäne schaute zuerst argwöhnisch, doch sobald sie merkte, dass die Dornen gelöst waren, sprang sie mit einem schnellen „Wuff“ davon.
Bono sagte hinterher: „Du bist echt mutig, Raffina.“ Ich streckte stolz meinen Hals höher in den Himmel. Vielleicht stand heute keine große Erkenntnis oder Veränderung an. Vielleicht war es einfach nur ein Tag, an dem wir einen kleinen Unterschied machen konnten. Die Savanne bleibt chaotisch, aber ohne diese Artenvielfalt wäre sie nicht der Ort, den ich liebe. Zwischen Zebras, Hyänen, Akazien und so vielen anderen Tieren, die hier leben, gibt es immer wieder Momente, die wichtig sind.
Die Zunge einer Giraffe ist etwa 50 cm lang und dunkel lila-schwarz gefärbt. Diese Farbe schützt vor der Sonne, denn Giraffen nutzen ihre Zungen fast den ganzen Tag, um Essen von dornenreichen Pflanzen zu pflücken!
Name: | Giraffe |
Wissenschaftlicher Name: | Giraffa camelopardalis |
Gewicht: | 800-1200 kg |
Maße: | 4.5-6 m Höhe |
Lebensalter: | Bis 25 Jahre |
Lebensraum: | Savannen, offene Wälder |
Geschwindigkeit: | 60 km/h |
Die Giraffe ist das größte landlebende Tier und eine der bekanntesten Arten Afrikas. Sie ist leicht an ihrem langen Hals und den auffälligen Flecken auf ihrem Fell zu erkennen, die von Art zu Art variieren. Giraffen können bis zu 5,5 Meter hoch werden, wobei ihr Hals etwa die Hälfte dieser Höhe ausmacht. Trotz ihres langen Halses haben Giraffen genauso viele Halswirbel wie andere Säugetiere – nämlich sieben.
Giraffen leben in Savannen und offenen Waldgebieten, wo sie sich von Blättern, besonders von Akazienbäumen, ernähren. Ihr langer Hals und ihre lange Zunge helfen ihnen, Blätter und Zweige zu erreichen, die für andere Tiere unzugänglich sind. Giraffen sind Pflanzenfresser und können große Mengen an Blättern fressen, was ihnen hilft, ihren enormen Energiebedarf zu decken.
Giraffen leben in losen Herden, die sich häufig verändern können. Sie haben keine festen sozialen Strukturen und verbringen viel Zeit damit, umherzuwandern und nach Nahrung zu suchen. Giraffen sind faszinierende Tiere und spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem sie zur Verbreitung von Samen beitragen und das Wachstum der Vegetation beeinflussen. Trotz ihrer Größe und Stärke sind sie durch Lebensraumverlust und Wilderei bedroht, weshalb Schutzmaßnahmen wichtig sind, um ihr Überleben zu sichern.