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QR-Home Thema: Tiere Afrikas
Spitzmaulnashorn

Die geheimnisvolle Wasserstelle

Hallo! Mein Name ist Rufaro, und ich bin ein Spitzmaulnashorn. In der Sprache der Menschen bedeutet mein Name „Freude“, was irgendwie lustig ist, denn bei meiner großen Nase denken viele, ich wäre immer ernst. Dabei gibt es in der Savanne so viel zu entdecken – und manchmal auch zu lachen. Ich lebe in einem trockenen, warmen Land, das von goldgelbem Gras und verstreuten Akazienbäumen durchzogen ist. Hier in der Savanne, im südlichen Afrika, passieren oft spannende Dinge. Und heute möchte ich euch von einem besonderen Abenteuer erzählen. Ja, ihr habt richtig gehört: ein Abenteuer! Und es begann an einem ganz gewöhnlichen, sonnigen Tag.

Die Sonne brannte heiß vom Himmel, und mein dicker grauer Panzer schimmerte vor Schweiß. Trotz meiner sparsam behaarten Haut finde ich die Hitze manchmal unangenehm. Ich war unterwegs zu einer Wasserstelle – meine Lieblingsstelle! Das Wasser war dort so frisch, und die Vögel zwitscherten wie immer ihr Konzert in den Ästen der nahen Bäume. Doch an diesem Tag war alles anders. Als ich ankam, war die Wasserstelle… leer! Kein Tropfen Wasser. Nur rissiger, trockener Boden. Das war ungewöhnlich. Als Spitzmaulnashörner haben wir ein fantastisches Gedächtnis und vergessen niemals, wo die besten Stellen zum Trinken sind. Ich stand da, meine breiten Nasenlöcher blähten sich auf, und ich überlegte, was ich nun tun sollte. Wasser ist hier in der Savanne schließlich so kostbar.

„Rufaro, du hier auch?“ Eine vertraute Stimme unterbrach meine Gedanken. Es war Tembo, der riesige Elefantenbulle, der immer Lust auf ein Schwätzchen hatte. „Es ist schrecklich“, seufzte er, „alle Wasserstellen flussaufwärts sind ausgetrocknet. Vielleicht hilft es, wenn wir weiterziehen.“ Er deutete mit seinem langen Rüssel in Richtung Norden. Ich schnaufte. Weiterziehen – das bedeutete Risiken: weniger Schutz vor Löwen, anstrengende Wege und vor allem das Unbekannte. Aber vielleicht hatte Tembo recht. Veränderungen sind manchmal nötig, auch wenn sie Angst machen. „Na gut“, sagte ich, und gemeinsam trotteten wir los. Neben ihm fühlte ich mich kleiner als sonst – obwohl ich eine stolze Nashorndame bin!

Der Weg war beschwerlich. Dornenbüsche verkratzten meine dicke Haut, und selbst die neugierigen Gelbschnabel-Madenhacker, die sonst so fröhlich auf meinem Rücken herumhüpfen, waren still. „Rufaro, siehst du das?“ Tembo blieb plötzlich stehen. Sein großer Rüssel schlug hin und her. Vor uns glitzerte etwas – Wasser! Vorsicht war jedoch geboten. Es könnten Raubtiere oder auch andere durstige Tiere in der Nähe lauern. „Ich schaue zuerst“, flüsterte ich und schlich mich näher. Mit meiner scharfen Nase prüfte ich die Luft, während meine Ohren in alle Richtungen lauschten. Alles wirkte friedlich. Wir hatten die geheimnisvolle Wasserstelle gefunden. Sie war kleiner als erwartet, aber sie war da!

Ich schnaubte vor Erleichterung und planschte direkt ins Wasser hinein. Tembo lachte mit lautem Trompeten. Währenddessen kamen weitere Tiere dazu: eine Gruppe Zebras, ein schüchternes Warzenschwein und einige Meerkatzen. Wir hatten alle durstigen Kehlen geholfen, auch wenn der Weg dorthin schwierig war. Manchmal, so dachte ich, lohnt es sich, Neues zu wagen und zusammenzuarbeiten – selbst in der Savanne.

Wusstest du schon?

Spitzmaulnashörner haben eine faszinierende Erkennungsweise: Sie kommunizieren miteinander durch Düfte! Mit ihrem hervorragenden Geruchssinn können sie an Hinterlassenschaften genau feststellen, ob ein anderes Nashorn kürzlich da war, ob es ein Männchen oder Weibchen ist und sogar, ob es gesund ist.

Fakten und Daten - Spitzmaulnashorn

Name:Spitzmaulnashorn
Wissenschaftlicher Name:Diceros bicornis
Gewicht:800-1400 kg
Maße:3-3.75 m Länge
Lebensalter:Bis 40 Jahre
Lebensraum:Savannen, Buschland
Geschwindigkeit:55 km/h

Das Spitzmaulnashorn, auch bekannt als Schwarzes Nashorn, ist ein beeindruckendes und stark gefährdetes Säugetier, das in Afrika südlich der Sahara lebt. Es hat eine charakteristische, nach oben gebogene Oberlippe, die ihm hilft, Blätter und Zweige von Büschen und Bäumen zu fressen. Im Gegensatz zum Breitmaulnashorn ist das Spitzmaulnashorn eher ein Einzelgänger und weniger gesellig.

Spitzmaulnashörner haben eine dicke, graue Haut und zwei Hörner auf ihrer Schnauze, wobei das vordere Horn länger ist. Diese Hörner bestehen aus festem Keratin, dem gleichen Material wie unsere Fingernägel. Spitzmaulnashörner sind Pflanzenfresser und ernähren sich hauptsächlich von Blättern, Zweigen und Früchten. Sie sind bekannt für ihr scharfes Gehör und ihren ausgezeichneten Geruchssinn, obwohl ihr Sehvermögen relativ schlecht ist.

Spitzmaulnashörner sind stark gefährdet, hauptsächlich aufgrund von Wilderei und dem Verlust ihres Lebensraums. Ihre Hörner sind auf dem illegalen Markt sehr begehrt, was dazu geführt hat, dass ihre Populationen dramatisch zurückgegangen sind. Der Schutz dieser majestätischen Tiere ist von entscheidender Bedeutung, und es werden viele Anstrengungen unternommen, um sie vor dem Aussterben zu bewahren, einschließlich Anti-Wilderei-Maßnahmen und der Schaffung sicherer Lebensräume.

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