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QR-Home Thema: Vögel
Amsel

Flügelschlag im Morgentau

Ich heiße Pip, und wie ihr sicher schon an meinem Namen erraten könnt, bin ich keine gewöhnliche Amsel. Eigentlich bin ich ziemlich normal, wenn ich so darüber nachdenke, nur eben mit einem ungewöhnlichen Drang zur Entdeckung. Seit ich aus dem Ei geschlüpft bin, haben mich die schattigen Winkel des Waldes, die sonnendurchfluteten Lichtungen und die geheimen Verstecke unter dichten Brombeerhecken magisch angezogen. Mein Zuhause ist ein kleiner Park am Rand einer lebhaften Stadt, voller alter Bäume und buschigen Sträuchern, in denen ich auf Nahrungssuche gehe. In den frühen Morgenstunden, wenn die Welt noch schläft, ist die Luft hier kühl und feucht, und das Zwitschern meiner Nachbarn erfüllt die Stille. Wisst ihr, am liebsten tobe ich durch die niedrigen Gräser nahe dem Teich. Dort lauern höchstens ein paar hungrige Raupen – ungefährlich für ein cleveres Amselmädchen wie mich!

Heute Morgen war anders. Die Sonne hatte gerade die ersten Strahlen durch das Blätterdach geschickt, als ich eine merkwürdige Entdeckung machte. Ein plötzlicher Windstoß hatte eine Gruppe dichter Löwenzahnschirme durch den Park gepustet. Sie tanzten herum, schwer fassbar. Zwischen den fluffigen Schirmen erblickte ich plötzlich etwas Glänzendes – einen kreisrunden, schillernden Tropfen, der wie magisch in den Halmen hing. „Wasserrunde“, wie ich solche Tropfen nenne, faszinieren mich: glatt, still und seltsam perfekt. Doch das war nicht alles. Um den Tropfen herum war der Boden locker aufgewühlt, als hätte jemand hier herumgestochert. Ein Räuber vielleicht? Ehrlich gesagt war ich unsicher, also beschloss ich, meinen Freund Knarz zu holen, eine alte, sehr kluge Krähe, die fast alles zu wissen scheint.

„Musst du immer schon so früh Lärm machen?“ fragte Knarz gähnend, als ich ihn schließlich unter einer Eiche aufspürte. „Hier ist was los, Knarz – und es ist wichtig, komm schon!“ Hastig führte ich ihn zum Ort meiner Entdeckung. Er musterte den aufgewühlten Boden und den Tropfen mit schiefgelegtem Kopf. „Nun, Pip“, begann er langsam und mit seiner typischen Krähen-Weisheit, „dies ist kein gewöhnlicher Fund. Siehst du die Abdrücke dort? Ein Igel war hier. Wahrscheinlich hat er nach Würmern oder Schnecken gesucht und dabei den Boden durchwühlt.“ Ich nickte begeistert. Igel! Die hatte ich schon lange nicht mehr gesehen, so scheu sind die stachligen Gesellen. Doch ich hatte gehört, dass sie die Nacht genauso lieben wie ich die Morgenstunden, und dass sie in den verwinkelten Hecken oft unterwegs sind.

Gerade, als ich Knarz und mich für unsere „Detektivarbeit“ bewundern wollte, hörte ich plötzlich ein Rascheln in einem benachbarten Gebüsch. Mit lautem Flattern landeten wir auf einem niedrigen Ast, um das Geschehen zu beobachten. Heraus trippelte ein Eichhörnchen. Seine buschige Rute schwang mit jedem Sprung und es hielt fest eine Nuss in den Vorderpfoten – anscheinend auf der Suche nach einem Versteck. „Na sowas“, rief Knarz belustigt. „Ein echter Morgenmarkt hier. Wer weiß, vielleicht sind wir die letzten, die von den Neuankömmlingen erfahren!“ Ich kicherte, zugegebenermaßen etwas stolz auf meine Entdeckung. Es war sicher aufregender, auf Beobachtungsposten zu bleiben, als einfach nur Würmer aus dem Gras zu zerren.

Den restlichen Morgen verbrachten wir damit, die tierischen Nachbarn zu beobachten, wie sie eilig ihrer Wege gingen, manche unauffälliger als andere. Überall war Bewegung und Leben, und es war erstaunlich, wie viele Geschichten sich alleine in den Sträuchern eines kleinen Parks abspielen. Doch schließlich begann mein Bauch zu knurren – die Morgengrütze, wie Knarz das Wurmfrühstück nennen würde, wartete sicher nicht ewig. „Zeit zu gehen“, sagte ich, flatterte zurück in die Wiese und begann, nach Leckerbissen zu suchen. „Wir müssen diese Spurensuche bald wiederholen, Knarz. Wer weiß, was wir noch entdecken?“ „Vielleicht genau das“, krächzte er schmunzelnd. „Vielleicht genau das.“

Wusstest du schon? Amseln besitzen ein außergewöhnliches Gedächtnis: Sie können sich über Wochen oder Monate hinweg an Orte erinnern, an denen sie Futter versteckt haben.

Fakten und Daten - Amsel

Name:Amsel
Wissenschaftlicher Name:Turdus merula
Gewicht:80-125 g
Maße:23-29 cm Länge
Lebensalter:Bis 5 Jahre
Lebensraum:Wälder, Parks, Gärten
Geschwindigkeit:Geschätzte Fluggeschwindigkeit 30-50 km/h

Die Amsel, auch Schwarzdrossel genannt, ist ein weit verbreiteter Singvogel, der in Europa, Asien und Nordafrika vorkommt. Männliche Amseln sind leicht an ihrem schwarzen Gefieder und dem leuchtend orange-gelben Schnabel und Augenring zu erkennen, während die Weibchen und Jungvögel eher braun gefärbt sind und ein dezenteres Aussehen haben.

Amseln leben in einer Vielzahl von Lebensräumen, darunter Wälder, Parks, Gärten und sogar städtische Gebiete. Sie sind Allesfresser und ernähren sich von Insekten, Würmern, Beeren und Früchten. Oft sieht man Amseln auf dem Boden hüpfen, wo sie nach Nahrung suchen. Ihr melodischer Gesang, der oft früh am Morgen und am Abend zu hören ist, macht sie zu einem der bekanntesten und beliebtesten Singvögel.

Im Frühjahr und Sommer bauen Amseln ihre Nester in Büschen, Bäumen oder sogar in Gebäudenischen. Das Weibchen legt meist 3 bis 5 Eier, die es alleine bebrütet. Beide Elternteile kümmern sich um die Fütterung der Jungvögel. Amseln sind das ganze Jahr über aktiv und können in milden Klimazonen auch im Winter beobachtet werden. Ihr Gesang und ihre Anpassungsfähigkeit machen sie zu einem geschätzten Bewohner von Gärten und Wäldern.

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