Deine Cookie-Einstellungen wurden erfolgreich aktualisiert.
QR-Home Thema: Waldtiere
Waldmaus

Die Reise von Mischa, der Waldmaus

Hallo, ich bin Mischa. Mit meinem braunen Fell und den schwarzen Knopfaugen bin ich eine ganz normale Waldmaus, aber mein Zuhause im dichten Eichenwald ist alles andere als gewöhnlich. Hier lebe ich unter einem alten, umgefallenen Baum, dessen Wurzeln wie eine bemooste Höhle über meinem Nest thronen. Mein Reich erstreckt sich über das Laub und die Beerensträucher, unter denen es nach Abenteuer duftet. Den Tag verbringe ich oft damit, Proviant zu sammeln: Eicheln, Samen, Beeren und manchmal auch Insekten - wenn ich mutig genug bin. Die Nächte hingegen sind für uns Waldmäuse die spannendste Zeit. Und genau eine dieser Nächte sollte mein Leben für immer verändern.

Es begann, als ich mich bei Mondschein auf die Suche nach einem besonderen Leckerbissen machte. Mein Freund Finn, der Frosch, hatte mir von einem Platz erzählt, wo wilde Brombeeren in Hülle und Fülle wachsen. „Aber pass auf!“, hatte er gewarnt, „Dort wohnt auch Hugo, der Waldkauz.“ Ein Kauz in der Nähe ist gefährlich, das wusste ich – immerhin stehen kleine Mäuse wie ich ganz oben auf seiner Speisekarte. Doch meine Neugier war größer als meine Angst, also tapste ich auf leisen Pfoten durch das dichte Unterholz. Meine Schnurrhaare zitterten vor Aufregung, und ich fühlte, wie das feuchte Moos unter meinen Füßen leicht nachgab.

Die Brombeersträucher waren noch dichter, als Finn sie beschrieben hatte, und der Duft der süßen Früchte war betörend. Ich biss gerade in eine besonders saftige Beere, als ich plötzlich ein Rascheln hinter mir hörte. Mein Herz schlug schneller – war es Hugo? Ich duckte mich ins dichte Laub. Doch dann schob sich eine Gestalt ins Mondlicht, die so gar nicht nach einem Kauz aussah. Vor mir stand eine junge Blindschleiche! Sie stellte sich als Sola vor und erklärte, dass sie gerade auf der Suche nach Wärme war, weil die Luft in der Nacht abgekühlt war. Zwar war ich anfangs misstrauisch; blind war Sola schließlich nicht, und ich wusste nicht viel über Blindschleichen. Aber schnell wurde klar, dass wir beide einfach nur glücklich waren, Gesellschaft zu haben.

Wir redeten darüber, wie unterschiedlich unser Leben war. Sola erzählte mir, wie gern sie sich in der Sonne wärmte und dass sie sich fast ausschließlich von Schnecken ernährte. Ich erzählte ihr von meinen Vorräten und wie ich mich vor großen Feinden wie Hugo schützen musste. „Ich werde oft für eine Schlange gehalten“, meinte Sola fast schüchtern, „aber ich bin eine Echse!“ Mit einem Lächeln fügte sie hinzu, dass sie trotzdem oft nicht akzeptiert wurde, selbst von Tieren, die keine Gefahr in ihr sahen. Ich mochte Sola auf Anhieb und konnte mir gar nicht vorstellen, warum jemand sie meiden würde. Gemeinsam machten wir uns auf und teilten die süßen Brombeeren miteinander.

Doch unsere Rast dauerte nicht lange, denn bald hallte ein heiserer Schrei durch die Nacht. Hugo war auf der Jagd! Wir rannten, oder besser gesagt, ich hüpfte voran, während Sola sich möglichst geschmeidig durchs Unterholz schlängelte. Mein Herz klopfte so laut, dass ich sicher war, Hugo könnte es hören. „Folge mir!“, rief ich Sola zu, und wir wichen gemeinsam dem Schatten der ausgebreiteten Schwingen aus. Schließlich erreichten wir eine kleine Baumhöhle, und ich drängte uns hinein. Hugo zog schimpfend ab, und wir atmeten laut auf.

„Danke, dass du geblieben bist“, sagte Sola schließlich. „Manchmal ist es gut, jemanden an der Seite zu haben, der nicht aufgibt.“ Ich nickte und fühlte mich ein bisschen stolz, obwohl ich wusste, dass ich genauso viel Angst gehabt hatte wie sie. In dieser Nacht wurde Sola zu meiner neuen Freundin. Wir waren so unterschiedlich wie Tag und Nacht, aber genau das machte uns stärker. Und das nächste Mal, wenn jemand Sola als Schlange bezeichnen würde, wusste ich genau, wie ich sie verteidigen konnte.

Wusstest du schon? Die Waldmaus ist ein echter Sprinter! Mit ihren starken Hinterbeinen kann sie bis zu drei Meter weit springen – das ist ungefähr das Hundertfache ihrer eigenen Körperlänge.

Fakten und Daten - Waldmaus

Name:Waldmaus
Wissenschaftlicher Name:Apodemus sylvaticus
Gewicht:ca. 15-35 g
Maße:ca. 8-10 cm, Schwanzlänge ca. 7-9 cm
Lebensalter:ca. 1-2 Jahre
Lebensraum:Wälder, Wiesen, Gärten
Geschwindigkeit:ca. 13 km/h

Die Waldmaus ist ein kleines Nagetier, das in weiten Teilen Europas und Asiens verbreitet ist. Sie bevorzugt bewaldete Gebiete, kann aber auch in Gärten, Hecken und Feldern vorkommen. Die Waldmaus ist für ihre großen Augen und Ohren sowie ihren langen Schwanz bekannt, der fast die gleiche Länge wie ihr Körper erreicht. Ihre Fellfarbe variiert von rötlich-braun bis grau-braun, wobei der Bauch heller ist.

Waldmäuse sind nachtaktiv und nutzen ihre großen Augen und Ohren, um sich in der Dunkelheit zu orientieren und nach Nahrung zu suchen. Sie ernähren sich hauptsächlich von Samen, Nüssen, Beeren und Insekten. Im Herbst sammeln und speichern sie Nahrung, um sich auf den Winter vorzubereiten. Ihre Vorratslager befinden sich oft in unterirdischen Bauen, die sie selbst graben, oder in natürlichen Verstecken wie Baumhöhlen und Wurzeln.

Die Waldmaus spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem, da sie als Beute für viele Raubtiere dient, darunter Eulen, Füchse und Schlangen. Gleichzeitig trägt sie zur Verbreitung von Samen und zur Belüftung des Bodens bei, indem sie gräbt und ihre Nahrungsvorräte anlegt. Trotz ihrer scheuen Natur und der Tatsache, dass sie oft unbemerkt bleibt, ist die Waldmaus ein wesentliches Glied in der Nahrungskette und der Waldökologie.

Dir gefällt Graskind? Dann schau einfach in unserem Shop vorbei und entdecke viele weitere tolle Produkte:

Kräuter-Rezepte mit QR Code

Kräuter-Rezepte mit QR Code

Ozean-Poster mit QR Code

Ozean-Poster mit QR Code

Sonnensystem Poster mit QR Code

Sonnensystem Poster mit QR Code