Mein Name ist Luka, und ich bin ein Falterfisch. Genauer gesagt, ein Wimpel-Falterfisch, auch Chaetodon auriga genannt! Mein Lebensraum ist das warme, türkisfarbene Wasser des Indopazifiks. Es ist immer schön warm hier, so um die 24 bis 28 Grad Celsius – genau richtig für mich. Heute ist ein ganz besonderer Tag. Denn unser Korallenriff, voller leuchtend bunter Korallen und tanzender Seeanemonen, birgt ein Geheimnis. Genau hier, zwischen den Steinen, wo die kleinen rätselhaften Höhlenbegleitungen wie Orange-Putzerlippfische und Neongarnelen leben. Aber pssst – ich komme gerade erst einer Sache auf die Spur!
Heute Morgen, als die ersten Sonnenstrahlen durch das Wasser glitzerten, habe ich bemerkt, dass etwas nicht stimmt. Eine Steinkoralle, die sonst kerzengerade wächst und ihre kleinen, harten Arme stolz in die Wasserströmung reckt, hat auf einmal einen seltsamen Schatten. "Ist das normal?", fragte ich Keeke, die kleine Boxerkrabbe, die in der Nähe ihrer Algenhöhle lebt. Keeke ist so schlau und weiß eigentlich auf alles eine Antwort. Doch diesmal schüttelte sie nur ihren winzigen Kopf, während sie vorsichtig ihre kleinen Scheren über ihr Gesicht zog. "Das solltest du besser herausfinden", sagte sie. Also schwamm ich los. Doch wie sollte ich den Schatten erklären?
Als erstes fragte ich Rico, den Papageifisch. Rico war, wie immer, mit einem Knirschen beschäftigt – er raspelte gerade an ein paar Algen, die auf einer alten Korallenplatte wuchsen. "Rico, hast du den Schatten auf der Koralle gesehen?", fragte ich. Doch Rico sah mich nur mit einem schiefen Blick an. "Ein Schatten? Vielleicht ist ein Wanderrochen an der Riffkante stehen geblieben." Ich bedankte mich und schüttelte innerlich den Kopf. Ein Rochen? Nein, das war kein Rochen – dazu war der Schatten viel zu klein. Der Gedanke ließ mich nicht los. Irgendetwas war anders, und ich musste es einfach wissen!
Ich schwamm weiter und klappte dabei meine schmalen Flossensäume ein wenig ein, um mich schneller durch eine enge Riffspalte zu bewegen. Der Schatten und seine Ursache ließen mich nicht los. Plötzlich hörte ich eine Stimme hinter mir. Es war Mara, die flinke Muräne, die sich um eine schmale Röhre schlängelte. "Hast du von dem seltsamen Licht gehört, Luka?", fragte sie. "Das kann doch nicht wirklich alles nur Licht und Schatten sein, oder? Wir haben doch sonst keine Wellenmuster da unten." Sie hatte recht, dachte ich. Vielleicht lag es an der Dunkelheit im Wasserverlauf selbst. Mysteriös jedenfalls. Mein Herz..."
| Name: | Falterfisch |
| Wissenschaftlicher Name: | Chaetodontidae |
| Gewicht: | ca. 100-300 g |
| Maße: | ca. 12-22 cm |
| Lebensalter: | bis zu 5 Jahre |
| Lebensraum: | Korallenriffe |
| Geschwindigkeit: | ca. 2-4 km/h |
Der Falterfisch, auch als Schmetterlingsfisch bekannt, gehört zur Familie der Chaetodontidae und ist in tropischen und subtropischen Gewässern weltweit verbreitet. Diese farbenfrohen Fische sind für ihre leuchtenden Farben und auffälligen Muster bekannt, die oft Gelb, Weiß, Blau und Schwarz umfassen. Ihr Name leitet sich von ihrer Ähnlichkeit zu Schmetterlingen ab, sowohl in ihrer Farbgebung als auch in ihrer grazilen Schwimmweise.
Falterfische sind meist in Korallenriffen zu finden, wo sie in kleinen Gruppen oder paarweise leben. Sie ernähren sich hauptsächlich von Algen, Korallenpolypen und kleinen Wirbellosen, die sie mit ihren langen, schmalen Schnauzen aus Spalten und Ritzen im Riff picken. Einige Arten haben spezialisierte Ernährungsweisen und ernähren sich fast ausschließlich von Korallen, was sie zu wichtigen Akteuren im Ökosystem des Riffs macht.
Die leuchtenden Farben und interessanten Muster der Falterfische dienen nicht nur der Tarnung und dem Schutz vor Raubtieren, sondern spielen auch eine Rolle bei der Partnersuche und dem Territorialverhalten. Aufgrund ihrer Schönheit und ihrer Rolle im Ökosystem sind Falterfische beliebte Bewohner in Meerwasseraquarien, obwohl ihre Haltung eine Herausforderung darstellen kann, da sie empfindlich auf Veränderungen in der Wasserqualität reagieren.