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QR-Home Thema: Waldtiere
Baummarder

Im Schatten der alten Eiche

Hallo, ich bin Finnegan, aber alle hier nennen mich Finn. Ich bin ein Baummarder, falls euch das was sagt – ziemlich schlank, mit einem braunen Pelz und einer cremefarbenen Kehle. Ich wohne in einem dichten Wald, wo die Fichten so hoch sind, dass sie fast den Himmel berühren, und die Nächte so still, dass man das Rascheln eines Käfers hören kann. Mein Zuhause ist eine alte Eiche, die mindestens genauso alt wie der Felsenbach daneben ist. Von hier oben im Geäst habe ich jede Ecke meines Reviers im Blick. Meine Welt riecht nach feuchtem Moos, nach harzigen Bäumen und nach den Pilzen, die hier überall aus dem Boden sprießen.

Gestern schlich ich wie üblich durch den Wald, auf der Suche nach einem kleinen Imbiss. Mäuse sind dabei meine Lieblingsspeise, aber ich lasse mich auch mal zu einem Vogel oder einem paar Beeren verführen. Plötzlich stolperte ich über einen Haufen zerbrochener Nussschalen. Sie waren frisch – das konnte ich eindeutig riechen. Das hat nur einer angerichtet: Nestor, das zungenfertige Eichhörnchen. Nestor ist ein cleverer kleiner Kerl, aber seine Vorratsplätze sind meistens ein leichtes Chaos. Ich folgte der Spur aus Nussschalen, in der Hoffnung, ein paar vergessene Snacks zu finden. Doch die Spur führte tiefer in den dunkleren Teil des Waldes, wo ich normalerweise nicht hingehe.

Das war der Bereich, in dem die Füchse wohnen. Füchse und ich – naja, wir haben keine besonders gute Beziehung. Ihr hung­riger Blick sagt alles, wenn sie mich nur aus der Ferne sehen. Aber ich war neugierig, denn zwischen den Wurzeln eines alten, umgekippten Baumes entdeckte ich etwas, das ich noch nie zuvor gesehen hatte. Es glitzerte blau, sogar durch das Laub hindurch. Mein Herz klopfte schneller. Vorsichtig näherte ich mich und schnüffelte. Es roch nach Wasser – aber anders, irgendwie metallisch. Dann sah ich es: ein kleiner Bach, der durch den Waldboden sprudelte, aber sein Wasser funkelte in der Sonne, als wäre es flüssiges Silber.

Ich hörte ein Geräusch. Mein Instinkt sagte mir, mich zu verstecken. Etwas Großes kam näher, ganz leise, auf vier Pfoten. Mein Herz raste, und ich duckte mich unter eine Wurzel – denn da stand sie: eine Rotfüchsin. Ihre Augen funkelten wie die eines Juweliers, der einen Schatz entdeckt. Doch sie schien den Bach genauso zu bestaunen wie ich. Offenbar war sie hier auch fremd. Sie blieb stehen und trank ein paar Schlucke von dem glitzernden Wasser. Dann zog sie sich wieder zurück, genau wie ich, so leise, als hätte sie nur einen Traum gesehen.

Als ich zurück in meinem Nest war, konnte ich kaum einschlafen. Den Bach würde ich so schnell nicht vergessen. Am nächsten Morgen klopfte Nestor an meine Tür, wild schwatzend wie immer. Er behauptete, dass der Bach geheimnisvolle Kräfte hätte, aber ich weiß, dass er gern Geschichten ausschmückt. Trotzdem träume ich, beim nächsten Mal noch tiefer in diese fernen Teile des Waldes vorzudringen. Denn, wenn ich ehrlich bin: Manchmal ist das Entdecken das Beste, was das Leben zu bieten hat, auch wenn es ein bisschen gefährlich ist.

Wusstest du, dass Baummarder bis zu drei Meter weit springen können, um von einem Baum zum anderen zu gelangen?

Fakten und Daten - Baummarder

Name:Baummarder
Wissenschaftlicher Name:Martes martes
Gewicht:ca. 0,8-1,8 kg
Maße:ca. 45-58 cm, Schwanzlänge ca. 16-28 cm
Lebensalter:ca. 10-15 Jahre
Lebensraum:Wälder, insbesondere Misch- und Nadelwälder
Geschwindigkeit:ca. 30 km/h

Der Baummarder, auch als Edelmarder bekannt, gehört zur Familie der Marder (Mustelidae) und ist in Europa und Teilen Asiens verbreitet. Er ist ein geschickter Kletterer und lebt hauptsächlich in Wäldern, wo er sowohl in Bäumen als auch am Boden nach Nahrung sucht. Der Baummarder hat einen schlanken Körper, einen langen buschigen Schwanz und ein dichtes, glänzendes Fell, das in der Regel dunkelbraun bis schwarz ist.

Baummarder sind Allesfresser und ihre Ernährung variiert je nach Jahreszeit. Sie fressen kleine Säugetiere, Vögel, Insekten, Früchte und Beeren. Ihre Fähigkeit, sowohl am Boden als auch in den Bäumen zu jagen, macht sie zu vielseitigen und erfolgreichen Raubtieren. Baummarder sind bekannt für ihre Geschicklichkeit und Schnelligkeit, die ihnen helfen, Beute zu fangen und Raubtieren zu entkommen.

Der Baummarder baut seine Nester, auch als Kobel bezeichnet, in hohlen Bäumen oder verlassenen Vogelnestern. Diese Nester bieten Schutz und einen sicheren Platz zur Aufzucht der Jungen. Baummarder sind Einzelgänger und sehr territorial. Sie markieren ihr Revier mit Duftdrüsen, um andere Marder fernzuhalten. Trotz ihrer scheuen Natur spielen Baummarder eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem sie zur Kontrolle der Populationen kleiner Säugetiere und Insekten beitragen und zur Verbreitung von Samen durch ihre Ernährung beitragen.

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