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Thema: Waldtiere
Deine Geschichte:
Pfauenauge
Flatternd durch die Wildnis: Livas großes Abenteuer
Es war ein herrlicher Sommertag. Die Sonnenstrahlen tanzten durch das dichte Laubdach der alten Eichen, und ich, Liva, ein stolzes Pfauenauge, ließ mich von den warmen Böen durch die Luft tragen. Der Wald war mein Zuhause, ein paradiesischer Ort voller Farben, Düfte und Leben. Ich landete auf einer violetten Distelblüte, genoss den süßen Nektar und ließ meinen Blick durch den bunten Teppich aus Kräutern, Gräsern und Blumen schweifen. Doch der Frieden hielt nicht lange an. Beim nächsten Windstoß wehte ein Ruf zu mir herüber. Die Stimme gehörte Luno, der scheuen Waldmaus, die in einem Erdloch unter den Brombeerbüschen wohnte. „Liva! Liva! Kannst du mir helfen?“ Lunos leises, piepsiges Rufen war von Angst erfüllt. Ich breitete meine Flügel aus und flatterte eilig zu ihm hinüber.
Als ich bei Luno ankam, zitterte er am ganzen Körper. Neben ihm lag eine kleine Haselnuss, seine heutige Beute, die er für den Winter sammeln wollte. „Was ist denn los?“, fragte ich sanft und setzte mich vorsichtig auf einen Grashalm in seiner Nähe. „Die Raubwanze!“, krächzte Luno und warf hektische Blicke über die Schulter. Ich zuckte leicht zusammen. Die Raubwanze war ein gefährlicher Feind für Tiere unserer Größe. Lange Beine, schnelle Bewegungen und ein scharfer Rüssel – ein Angriff von ihr konnte leicht tödlich enden. Obwohl ich sie bisher noch nie aus der Nähe gesehen hatte, war ich gewarnt. Doch ich wollte Luno nicht allein lassen. „Gib mir einen Moment“, sagte ich mit meiner dünnen, flatternden Stimme. „Ich sehe mich um.“
Langsam flog ich etwas höher, um einen Überblick zu bekommen, und schon bald entdeckte ich sie: Die Raubwanze saß still auf einem Strauch, beinahe unsichtbar zwischen den Blättern, nur drei Flügelschläge entfernt. Ein zittriges Gefühl durchfuhr meine Flügel. Doch dann fiel mir etwas ein – ungefähr drei Lichtungen weiter nördlich wuchsen Zypressenwolfsmilchpflanzen. Ihre Milch war eine ausgezeichnete Abwehr gegen die meisten Fressfeinde. Wenn wir es schafften, ein wenig Milch davon auf die Blätter in Lunos Nähe zu verteilen, würde der beißende Geruch die Raubwanze abschrecken. Ich erzählte Luno von meinem Plan. Sein Blick verriet Skepsis, doch dann nickte er entschlossen. „Ich vertraue dir“, sagte er und schob sich tiefer in den Schutz seines Erdlochs.
Ich machte mich auf den Weg zur besagten Lichtung, immer darauf bedacht, nicht zu lange in einem offenen Raum zu fliegen. Meine Flügel leuchteten in der Sonne und könnten ein Raubvogelmagnet sein, also hielt ich mich nah an den Zweigen, bereit, mich im Notfall ins Geäst zu stürzen. Endlich erreichte ich die wolfsmilchübersäte Lichtung und suchte nach einer Blume mit dem klebrigsten Saft. Es war eine Herausforderung, die zähflüssige Milch mit meinen dünnen Beinen zu fassen, aber schließlich hatte ich genug gesammelt und machte mich auf den Weg zurück. Der Flug war anstrengend, und ich musste häufig pausieren.
Zurück bei Luno beschmierten wir gemeinsam einige Blätter an der Öffnung seines Baus mit der schweren, weißen Milch. Bald darauf hörten wir ein lautes Brummen: Die Raubwanze näherte sich. Luno zitterte, doch zum Glück hielt unsere Strategie. Der Räuber schnüffelte an den Blättern, rümpfte den Kopf und verschwand brummend im Unterholz. Luno sah mich mit glänzenden Augen an. „Danke, Liva. Ich hätte das allein nie geschafft“, flüsterte er erleichtert. Ich lächelte, glücklich über unseren erfolgreichen Plan.
Wusstest du? Pfauenaugen können durch die Augenflecken auf ihren Flügeln Fressfeinde wie Vögel abschrecken, da diese die Flecken für die Augen eines größeren Tieres halten könnten!
Fakten und Daten - Pfauenauge
| Name: | Pfauenauge |
| Wissenschaftlicher Name: | Aglais io |
| Gewicht: | ca. 0,1-0,2 g |
| Maße: | ca. 5-6 cm Flügelspannweite |
| Lebensalter: | ca. 1 Jahr |
| Lebensraum: | Wiesen, Gärten, Wälder, Parks |
| Geschwindigkeit: | ca. 8 km/h |
Das Pfauenauge ist ein farbenfroher Schmetterling aus der Familie der Edelfalter (Nymphalidae), der in Europa und Teilen Asiens weit verbreitet ist. Es ist leicht an seinen auffälligen Flügeln zu erkennen, die große, augenähnliche Flecken aufweisen. Diese "Augen" dienen als Abschreckung gegen Fressfeinde, indem sie potenzielle Angreifer irritieren und abschrecken.
Pfauenaugen sind besonders in Gärten, Wiesen und Waldrändern anzutreffen, wo sie sich von Nektar ernähren. Sie bevorzugen Blumen wie Brennnesseln, Disteln und andere Nektarpflanzen. Die Raupen des Pfauenauges sind schwarz mit weißen Punkten und leben hauptsächlich auf Brennnesseln, die ihre Hauptnahrungsquelle darstellen.
Dieser Schmetterling durchläuft mehrere Generationen pro Jahr und kann während der Sommermonate häufig beobachtet werden. Im Herbst suchen sich die ausgewachsenen Pfauenaugen geschützte Plätze, um den Winter in einer Art Winterruhe zu überdauern. Sie verstecken sich oft in Gebäuden, Baumhöhlen oder unter Rinden. Das Pfauenauge ist nicht nur ein schönes Beispiel für die Vielfalt der Schmetterlingswelt, sondern auch ein wichtiger Bestäuber und Bestandteil des Ökosystems.
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