Hallo, ich heiße Peri—wie Peridot, der Edelstein, der so glitzert wie mein Federkleid. Ich bin ein männlicher Pfau, und ja, ich bin stolz darauf. Mein Zuhause ist ein Nebelwald in Indien, wo die Bäume so dicht stehen, dass manchmal kein Sonnenstrahl hindurchkommt. Doch wenn ich meine schillernden Federn spreize, kann ich selbst die Dunkelheit aufhellen, und genau das macht mich so besonders. Trotzdem bin ich nicht allein hier. Überall raschelt und zwitschert es; eine muntere Gemeinschaft von Tieren teilt sich diesen Lebensraum. Meine Lieblingsnachbarn sind die freundliche Elefantendame Tara und ihr Rüsseljunge Ravi. Sie sind immer da, wenn ich jemanden zum Schwatz brauche, aber heute gibt es deutlich spannendere Ereignisse.
Es begann, als ich beim Sonnenaufgang am Fluss stand, um mein Spiegelbild zu betrachten. Das tue ich oft, um sicherzustellen, dass jede Feder genau richtig sitzt. Gerade als ich mir überlegte, ob ich eine kleine Tanzprobe einlegen sollte, hörte ich ein komisches Knurren aus dem Dickicht. Es war Chiku, die schlanke, listige Manguste, die sich immer in Schwierigkeiten bringt. "Peri, siehst du die Spuren dort?", rief sie und sprang zu mir. Das waren eindeutig Tigerpfoten! Mein Herz schlug schneller. Der Tiger ist unser größter Fressfeind—eines der majestätischsten Wesen hier, aber eine Gefahr für jeden von uns. "Wir müssen die anderen warnen!", sagte ich, und so begann unser Dschungelabenteuer, in dem Freundschaft wirklich zählt.
Gemeinsam liefen Chiku und ich zur Lichtung, wo Tara gerade Ravi das richtige Trompeten beibrachte. "Ein Tiger!", rief ich laut. Die Elefantin hob sofort ihren Kopf; Ravi versteckte sich hinter ihrem Bein. "Beruhigt euch", sagte Tara mit ihrer tiefen Stimme und begann, den Wald aufmerksam zu betrachten. "Wir sind hier nicht machtlos." Mit ihrer Größe könnten Elefanten einen Tiger leicht einschüchtern. "Aber wir müssen zusammenarbeiten", ergänzte ich. Plötzlich tauchte Giri auf, der flinke Hirsch, der immer ein Talent für Spurenlesen hat. "Ich habe den Tiger gesehen", erzählte er uns. "Er streift durch das westliche Dickicht." Es war klar, dass wir eine Strategie brauchten, um alle sicher durch den Tag zu bringen.
Chiku hatte einen cleveren Plan. "Peri, du kannst den Tiger ablenken!", schlug sie vor. Zunächst fand ich die Idee absurd; wer bitte lenkt einen Tiger ab? Aber da fiel mir mein unglaublich prächtiges Federkleid ein! Ich könnte es wie einen Lichtfang in Bewegung setzen. Also machte ich mich auf den Weg, während Tara und Ravi die anderen Tiere sicher versammelten. Giri folgte mir vorsichtig seitlich durch die Bäume. Bald hörten wir ein tiefes Knurren—der Tiger war nicht weit! Mit pochendem Herzen spreizte ich langsam meine Federn und führte meinen elegantesten Tanz auf. Die Sonne fiel genau auf mich und ließ mich wie einen flammenden Kristall erscheinen.
Es funktionierte! Der Tiger hielt inne, seine Augen waren von meinem Funkeln wie gebannt. Damit hatte Tara genug Zeit, die anderen zu verstecken. Schließlich verlor der Tiger das Interesse; vielleicht hatte er gedacht, ich sei eine seltsame Kreatur, die keinen guten Fang abgeben würde. Wie erleichtert ich war! Doch der spannendste Teil kam am Abend. Beim Teich versammelten sich alle Tiere und bedankten sich bei mir. "Ohne dich wären wir jetzt nicht sicher, Peri", sagte Tara warmherzig. Auch wenn ich sonst lieber als Einzelgänger durch den Wald streife, fühlte ich mich an diesem Tag, als wäre ich Teil von etwas Größerem. Die Dschungelfamilie war wie ein funkelndes Netz von Freundschaften.
| Name: | Pfau |
| Wissenschaftlicher Name: | Pavo cristatus |
| Gewicht: | ca. 4-6 kg |
| Maße: | ca. 100-115 cm lang, Schwanzlänge bis zu 150 cm, Flügelspannweite ca. 140-160 cm |
| Lebensalter: | ca. 15-20 Jahre |
| Lebensraum: | Wälder, offene Landschaften, Parks |
| Geschwindigkeit: | ca. 16 km/h zu Fuß |
Der Pfau ist ein auffälliger und majestätischer Vogel, der für seine prächtigen, bunten Schwanzfedern bekannt ist. Diese Federn, die bei Männchen während der Balzzeit zu einem beeindruckenden Rad aufgespannt werden, sind mit auffälligen Augenflecken verziert und schimmern in metallischen Blau-, Grün- und Goldtönen. Es gibt drei Hauptarten von Pfauen: den Indischen Pfau, den Grünen Pfau und den Kongopfau, wobei der Indische Pfau der bekannteste und weitverbreitetste ist.
Pfauen leben in offenen Wäldern, Dschungeln und Graslandschaften in Asien und Afrika. Sie sind Allesfresser und ernähren sich von einer Vielzahl von Nahrungsmitteln, darunter Samen, Früchte, Insekten und kleine Wirbeltiere. Pfauen verbringen viel Zeit am Boden, wo sie nach Nahrung suchen, können aber auch auf Bäume fliegen, um zu schlafen oder sich vor Raubtieren zu schützen.
Während der Balzzeit stellen die Männchen ihre prachtvollen Schwanzfedern zur Schau, um Weibchen zu beeindrucken. Sie führen einen aufwendigen Tanz auf und schütteln ihre Federn, um die Aufmerksamkeit der Weibchen auf sich zu ziehen. Die Weibchen, auch Pfauenhennen genannt, sind weniger farbenfroh und haben ein unscheinbares braunes Gefieder, das ihnen hilft, sich zu tarnen. Nach der Paarung legt das Weibchen mehrere Eier in ein gut verstecktes Nest am Boden, das sie etwa vier Wochen lang bebrütet. Pfauen sind nicht nur wegen ihrer Schönheit, sondern auch wegen ihres kulturellen und symbolischen Werts in vielen Kulturen auf der ganzen Welt geschätzt.