Stürmische Tage im Bärenwald

Hallo! Mein Name ist Brummfred und ich bin ein Braunbär – einer von denen, die ihr vielleicht aus Büchern kennt, wenn ihr schon einmal von Wäldern und Bergen gelesen habt. Ich wohne in einem dichten Wald mitten im Hochgebirge, wo frische Bergbäche plätschern und die Gipfel von Schnee bedeckt sind. Heute war ein besonderes Abenteuer: Mein Bauch knurrte wie ein Sturm, der über die Berge zieht. Es war höchste Zeit, nach etwas zu futtern zu suchen!

Der Frühling war noch jung, und überall sprossen die Kräuter, die ich so gern mag. Aber ich hatte Lust auf Fisch. Also wanderte ich durch den Wald, vorbei an hohen Tannen mit moosbedeckten Wurzeln, bis ich endlich einen klaren Bach fand. Dort sah ich meine Freunde, die Otterfamilie. Klein Haro, der jüngste Otter von allen, klatschte fröhlich mit den Pfoten aufs Wasser und lachte. Doch dann zog er ein Gesicht wie ein verängstigtes Eichhörnchen und rief: "Brummfred, der Bach ist zu schnell! Ich kann keinen Fisch fangen!"

Ich tapste näher und beobachtete, wie die Stromschnellen ordentlich an Fahrt aufgenommen hatten. Haro war wirklich in Schwierigkeiten. "Keine Sorge," brummte ich und stellte mich breitbeinig ans Ufer. Mit einem krummen Ast, den ich im Gras gefunden hatte, versuchte ich, selbst mein Glück. Haro und die anderen Otter staunten, als ein glänzender Fisch schließlich in die Richtung nach oben zappelte. Es war harte Arbeit – meine Tatzen sind groß, aber eben auch nicht besonders flink!

Wir teilten den Fang unter uns auf, während die Bäume um uns raschelten. Ich sah mich um. Der Geruch von Gefahr war plötzlich in der Luft – ein Wolf schlich am Rand des Waldes herum! Es war die Zeit des Jahres, wo wir alle achtsam sein mussten. Ich hatte nicht vor, den Wolf zu treffen, also flüsterte ich den Ottern zu, dass wir uns schleunigst ins sichere Dickicht zurückziehen sollten. "Wir werden sicher bleiben!" sagte Haro und folgte eilig.

Später, als die Sonne hinter den Bergen verschwunden war und der Himmel in allen Farben leuchtete, erzählte Haro mir, was er erfahren hatte: "Du hast uns nicht nur geholfen, Brummfred, sondern auch gezeigt, dass wir uns gegenseitig stärken können!" Seine Worte machten mich nachdenklich. Wir Bären sind bekannt dafür, gern allein zu sein, aber ich habe gemerkt, dass Freundschaft und ein bisschen Mut manchmal unser Leben retten können. Ich bin ein Braunbär und weiß, dass man viel lernen kann, wenn man ein offenes Herz hat.

Braunbären können über 30 Kilometer am Tag zurücklegen – sie sind echte Langstrecken-Wanderer!