Hallo zusammen! Ich bin Otto, der Oktopus. Ich lebe hier unten im kristallklaren Wasser der Ägäis, zwischen bunten Korallen, wimmelnden Fischen und den geheimnisvollen Tiefen des Meeres. Mein Zuhause ist eine kleine Höhle zwischen den Felsen. Es hat genau die richtige Größe für mich, und hier kann ich mich verstecken, wenn die Welt da draußen mal zu hektisch wird. Das Leben als Oktopus ist besonders, denn ich habe acht Arme, die so stark und geschickt sind. Damit kann ich Dinge greifen, spielen und sogar ganz vorsichtig über Sand und Stein krabbeln.
Eines Tages, als die Sonne warm durch die Wasseroberfläche schimmerte, beschloss ich, meinen Freund Sammy, den Seestern, zu besuchen. Sammy lebt ein Stück entfernt auf einer riesigen Seegraswiese. Das Seegras bewegt sich im Rhythmus der Wellen und sieht aus, als würde es tanzen. Zum Glück kann ich mich hier dank meiner Fähigkeit, die Farbe meiner Haut zu ändern, ganz gut tarnen. Ich bin sehr vorsichtig, denn Muränen, meine Erzfeinde, könnten jederzeit aus ihren Schlupfwinkeln auftauchen. Aber heute scheint das Meer friedlich zu sein, also mache ich mich auf den Weg.
Auf dem Weg zu Sammy passiere ich die Sandflächen, auf denen die Einsiedlerkrebse wohnen. Dann treffe ich Doris, die Delfindame. Sie saust an mir vorbei, doch bevor ich sie rufen kann, taucht sie schon wieder ab in die Tiefen des Meeres. Doris ist ein bisschen impulsiv, aber genau das liebe ich an ihr. Auf den Felsen entdecke ich auch die Sonnenstrahlen, die jede Ecke des Wassers in leuchtenden Farben erstrahlen lassen – es ist Frühling, die Seegraswiesen werden dichter, und manche Korallen nehmen zarte, neue Farben an. Es scheint, als erblühe alles unter Wasser, genau wie bei euch an Land.
Als ich bei Sammy ankomme, bemerken wir, wie die kleinen Riffbarsche sich ebenfalls wundern, warum alles so lebendig wirkt. Sammy ist ganz außer Atem – er hat von der letzten Muräne fliehen müssen. Zum Glück konnte er sich mit seiner Fähigkeit, sich flach auf den Boden zu pressen und als einfacher Stein zu erscheinen, verstecken. Aber Sammy erzählt mir auch, dass er die plötzliche Veränderung liebt: Die Krebse werden aktiver und die Planktonwolken verständigen sich, indem sie in helleren Schwärmen durch das Wasser schweben. Alles scheint zu erwachen, irgendwie fröhlich und neu. Sammy nennt es „das Frühlingswunder“. Ich mag diesen Begriff.
Am Ende des Tages schwimme ich zurück zu meiner Höhle. Auf dem Rückweg sehe ich, wie Doris einen kleinen Schwarm Sardellen jagt. Ihre Bewegungen sind so schnell, beinahe wie ein Blitz. Ich bewundere ihre Stärke. Ich selbst war heute auch auf der Jagd – ich hatte einen köstlichen Krebs, den ich mit einem Haken meiner Arme erwischt und geschickt zum Strand meiner Höhle gebracht habe. Hier unter Wasser ist jeder Tag ein Abenteuer, und mit den Jahreszeiten verändert sich auch der Ozean. Morgen erkunde ich eine neue Stelle am Felsen, die mir Sammy empfohlen hat. Vielleicht wartet auf mich dort eine neue Überraschung!
| Name: | Oktopus |
| Wissenschaftlicher Name: | Octopus vulgaris |
| Gewicht: | ca. 3-10 kg |
| Maße: | ca. 30-90 cm lang, Armspannweite ca. 1-3 m |
| Lebensalter: | ca. 1-2 Jahre |
| Lebensraum: | Meere und Ozeane weltweit, vor allem in Küstennähe |
| Geschwindigkeit: | ca. 10 km/h |
Der Oktopus ist ein faszinierendes Meereslebewesen, das zur Klasse der Kopffüßer gehört und in vielen Ozeanen der Welt vorkommt. Oktopusse haben weiche, sackartige Körper und acht lange Arme, die mit Saugnäpfen bedeckt sind. Diese Arme sind äußerst flexibel und stark, was dem Oktopus ermöglicht, sich geschickt zu bewegen und Beute zu fangen.
Oktopusse sind äußerst intelligent und besitzen die Fähigkeit, komplexe Probleme zu lösen. Sie können Farben und Texturen ändern, um sich ihrer Umgebung anzupassen und sich vor Fressfeinden zu verstecken. Diese Tarnfähigkeiten werden durch spezielle Hautzellen ermöglicht. Oktopusse sind auch dafür bekannt, Tintenwolken auszustoßen, um Räuber zu verwirren und zu entkommen.
Oktopusse ernähren sich hauptsächlich von Krabben, Muscheln, Fischen und anderen kleinen Meerestieren. Sie jagen meist nachts und nutzen ihre scharfen Schnäbel, um ihre Beute zu töten und zu fressen. Oktopusse leben in Höhlen oder Ritzen und sind Einzelgänger. Trotz ihrer kurzen Lebensdauer von etwa ein bis zwei Jahren sind sie faszinierende Geschöpfe, die durch ihre Intelligenz und Anpassungsfähigkeit beeindrucken.