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Waldmaus

Die Abenteuer von Malina, der Waldmaus

Ich bin Malina, eine flinke Waldmaus mit dickem, warmem Fell, das mich selbst an kalten Tagen im Laubwald warmhält. Heute ist ein ganz besonderer Tag: Die Luft duftet nach taufrischen Pilzen, und die Morgensonne wirft goldene Flecken durch die Blätter. Mein Zuhause liegt sicher und gut versteckt – unter der Wurzel einer uralten Eiche, wo ich in einem kleinen Tunnel mit gemütlicher Vorratskammer wohne. Hier bewahre ich meine Vorräte auf – Haselnüsse, Bucheckern und ein paar getrocknete Beeren, die ich im Sommer gesammelt habe. Alles, was eine Waldmaus wie ich für den Winter braucht. Aber heute ist keine Zeit zum Ausruhen, denn ich habe eine Mission. Ich will etwas Neues ausprobieren – etwas, was ich noch niemals zuvor gemacht habe!

Während ich über den weichen Waldboden husche, knackt plötzlich ein Ast hinter mir. Mein Herz rast. Sofort springe ich seitlich in einen kleinen Farn, wo ich regungslos warte. "Knack!", macht es wieder. Ein Festmahl suchender Habicht kreist über mir. Vorsichtig spähe ich hervor und renne dann im Zickzack weiter, bis ich die Sicherheit eines Brombeerstrauchs erreiche. Hier bin ich geschützt – dichtes Geäst und Dornen sind meine beste Verteidigung gegen fliegende Fressfeinde. Puh, das war knapp! Aber Abenteuer erfordern Mut, denke ich mir und mache mich weiter auf den Weg. Ein leiser Wind weht und bringt den vertrauten Duft von Harz und Walderde mit sich. Und dann entdecke ich sie: eine alte, umgefallene Buche mit ihrer glatten Rinde, die durch die Zeit grau und glänzend geworden ist.

Ich staune. In die Rinde hat jemand winzige Kratzspuren gemacht – vielleicht ein Specht mit seinem Schnabel oder ein Eichhörnchen mit seinen Krallen. Die Spuren sehen aus wie feine Zeichnungen, gerade Linien und kleinere Muster. Da kommt mir eine verrückte Idee: Warum sollte ich nicht selbst etwas daran hinzufügen? Ich habe scharfe Schneidezähne, stark genug, um Samen zu knacken. Und ich bin flink und neugierig. Vorsichtig nippe ich an der glatten Rinde und beginne, sanft eine Form einzuritzen – kleine Kreise, die mich an die Monde erinnern, die ich nachts über den Baumwipfeln sehe. Es ist ein unglaublich schönes Gefühl, etwas zu hinterlassen, das genauso einzigartig ist wie ich. Nach einer Weile trete ich zurück, um mein Werk zu betrachten. Stolz und ein bisschen erschöpft richte ich meine kleinen Ohren auf, während ich das fertige Muster bewundere.

Doch plötzlich bewegt sich etwas am Boden. Einer meiner Nachbarn, der flinke Zaunkönig, flattert in die Nähe meines Baumes. "Malina, was machst du da?", piepst er neugierig und betrachtet mich mit seinen hellen Knopfaugen. "Ich denke, ich male mein eigenes Bild", antworte ich mit leiser Stimme. Etwas verlegen erkläre ich ihm, dass ich etwas Einzigartiges machen wollte, etwas, das zeigt, dass ich hier war. Der Zaunkönig fliegt einmal um den Baum herum und begutachtet mein Kunstwerk. "Nicht schlecht!", sagt er und setzt seinen Kopf schief. "Vielleicht könntest du ja den anderen zeigen, wie man das macht. Bald haben alle Tiere hier ihre eigene Stelle am Baum." Die Idee klingt spannend, doch ich schüttle den Kopf. "Es ist mein kleines Geheimnis", sage ich stolz. "Nur für mich."

Als der Zaunkönig wieder im dichten Geäst verschwindet, mache ich mich langsam auf den Heimweg. Noch immer erfüllt mich ein warmes Gefühl, sogar während ich die Augen für meinen Mittagsschlaf schließe. Ich bin nicht nur Malina, die kleine Waldmaus – ich bin auch Malina, die Künstlerin. Und wer weiß, vielleicht schaffe ich morgen wieder etwas Neues.

Wusstest du schon? Waldmäuse können bis zu sechs Kilometer weit laufen, um Nahrung zu suchen – ihre winzigen Beine nutzen sie dabei mit erstaunlicher Ausdauer!

Fakten und Daten - Waldmaus

Name:Waldmaus
Wissenschaftlicher Name:Apodemus sylvaticus
Gewicht:ca. 15-35 g
Maße:ca. 8-10 cm, Schwanzlänge ca. 7-9 cm
Lebensalter:ca. 1-2 Jahre
Lebensraum:Wälder, Wiesen, Gärten
Geschwindigkeit:ca. 13 km/h

Die Waldmaus ist ein kleines Nagetier, das in weiten Teilen Europas und Asiens verbreitet ist. Sie bevorzugt bewaldete Gebiete, kann aber auch in Gärten, Hecken und Feldern vorkommen. Die Waldmaus ist für ihre großen Augen und Ohren sowie ihren langen Schwanz bekannt, der fast die gleiche Länge wie ihr Körper erreicht. Ihre Fellfarbe variiert von rötlich-braun bis grau-braun, wobei der Bauch heller ist.

Waldmäuse sind nachtaktiv und nutzen ihre großen Augen und Ohren, um sich in der Dunkelheit zu orientieren und nach Nahrung zu suchen. Sie ernähren sich hauptsächlich von Samen, Nüssen, Beeren und Insekten. Im Herbst sammeln und speichern sie Nahrung, um sich auf den Winter vorzubereiten. Ihre Vorratslager befinden sich oft in unterirdischen Bauen, die sie selbst graben, oder in natürlichen Verstecken wie Baumhöhlen und Wurzeln.

Die Waldmaus spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem, da sie als Beute für viele Raubtiere dient, darunter Eulen, Füchse und Schlangen. Gleichzeitig trägt sie zur Verbreitung von Samen und zur Belüftung des Bodens bei, indem sie gräbt und ihre Nahrungsvorräte anlegt. Trotz ihrer scheuen Natur und der Tatsache, dass sie oft unbemerkt bleibt, ist die Waldmaus ein wesentliches Glied in der Nahrungskette und der Waldökologie.

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